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Vogelfütterung

Wichtige Tipps zur Vogelfütterung im Winter

(28.1.09) Mit Beginn der kalten Jahreszeit gibt es ein reiches Vogelfutterangebot und es werden dafür pro Jahr mehr als 15 Millionen Euro ausgegeben.

Die Kreisgruppe des Bund Naturschutz bittet bei der Fütterung unserer heimischen Vogelwelt folgendes zu beachten:

Nur bei dauerhaft geschlossener Schneedecke und Frost unter minus 5 Grad Temperatur sollte gefüttert werden.

Auf Sauberkeit am Futterplatz ist strikt zu achten, da sich sonst leicht Krankheiten verbreiten. Futter muss vor Nässe geschützt sein, angegammelte Reste sollte man täglich entfernen und die Futterstelle reinigen

Sehr empfehlenswert sind Futtersilos. Sie gewährleisten bessere hygienische Verhältnisse und schützen vor Infektionen. Auch sind mehrere kleinere Futterstellen günstiger zur Verringerung der Ansteckungsgefahr.

Bitte auch unbedingt auf geeignetes Futter achten. In vielen Vogelfuttermischungen finden sich Samen der Ambrosia, die sich häufig auf diesem Weg bei uns ansiedelt. Diese Pflanzen sind hoch allergen und lösen bei sensiblen Menschen (z.B. Pollenallergikern) heftige allergische Reaktionen aus. Zur Vermeidung des  Risikos empfiehlt es sich, das Futter selbst zu mischen oder Ambrosia freies Futter im Fachhandel zu kaufen. Verwenden kann man Sonnenblumenkerne, Nüsse, Hanf, Hirse, Getreidekörner, Haferflocken, Rosinen, Kürbiskerne und Wildbeeren, Fett-Kleie-Gemische, Futterringe und Futterknödel, Kokosnusshälften mit Rinderfett oder Rindertalgstücke. Auch Äpfel sind geeignet.

Unbedingt zu vermeiden sind Speisereste, sie enthalten Gewürze und Salz und auch auf Brotreste sollte man verzichten. Schon kleine Mengen Salz können zum Tod der Vögel führen.

Zusätzliche Gaben von Wasser im Winter sind nicht notwendig, unsere Vögel kommen auch mit Schnee und Raureif ganz gut zurecht.

Nun profitieren aber nur weniger als 10 Prozent unserer bayerischen Brutvogelarten von der Fütterung am Fensterbrett und Futterhäuschen. Vor allem die bedrohten Arten finden sich nicht an den Futterstellen ein, vermeiden menschliche Siedlungen oder haben ein ganz anderes Nahrungsspektrum wie zum Beispiel Greifvögel, Eulen und zahlreiche Arten der Wasservögel. Nicht der winterliche Nahrungsengpass trägt Schuld am Rückgang vieler Vogelarten, denn daran sind sie seit Urzeiten angepasst. Vielmehr ist die Vernichtung und die dramatische Verschlechterung der Lebensräume ausschlaggebend für den Rückgang der Brutvogelarten in unseren Breiten. Über die Hälfte der heimischen Vögel steht als gefährdet auf der Roten Liste. Zersiedelung und Zerschneidung der Landschaft und die intensive Landnutzung entzieht vielen Arten die Lebensgrundlagen. Zugvögel leiden besonders unter dem geringeren Angebot von Brutplätzen und der Knappheit des Nahrungsangebotes.

Vogelliebhaber können selbst auf kleinen Flächen viel zur Verbesserung der Lebensbedingungen für unsere gefiederten Freunde beitragen. Samen von Wildkräutern und Früchte heimischer Gehölze bieten überwinternden Arten Nahrung. Insekten, deren Eier und Larven in der Rinde alter Bäume oder in hohlen Pflanzenstängeln, im Laufhaufen und an Altgras oder dürren Gartenstauden überwintern, sind eine wichtige winterliche Nahrungsquelle, ebenso wie zugängliche Komposthaufen und Samenstände an Stauden. Herbstliche Putzwut im Garten und Park beraubt unsere Vögel vieler winterlicher Nahrungsangebote.

Heidi Jersch

Krähenkadaver am Galgen

Krähenkadaver am Galgen zum Schutz der Plastik-Siloballen

Eine ethisch fragwürdige Methode

 (03.12.2011) Selbst von dem makabren Bild an der Aschauerweiherstraße in Bischofswiesen schockiert, wendete sich Rita Poser schon vor Jahren an das Landratsamt, aber weder aus Tierschutz- noch aus Hygienegründen oder jagdrechtlichen Gründen gab es eine Möglichkeit, das Aufhängen der Tierkadaver zu untersagen.

Der jägerische Sinnspruch ‚Waidmännisch jagt, wie sich’s gehört, wer den Herrn im Geschöpfe ehrt’, wird damit schließlich konterkariert, wenn zum Zwecke des Aufhängens von Kadavern die Tiere von Jägern erlegt werden.

 Von daher ist es sehr erfreulich, dass nach dem Artikel im Berchtesgadener Anzeiger die aufgehängten Kadaver abgenommen wurden. Auch insgesamt gab es sehr viele positive Reaktionen auf den Pressebericht; mehrere Fernsehsender und Nachrichtenstationen wollten sich des Vorgangs annehmen und darüber berichten, aber da waren die Vögel erfreulicherweise schon abgehängt.

Im Februar war ein ähnlicher Fall in Wals festgestellt worden, die Salzburger Nachrichten berichteten. daraufhin wurde der grausige Galgen beseitigt.

Zu hoffen ist, dass dies auch künftig so bleibt. nur Herr Jostl scheint da etwas durcheinander gebracht zu haben.

Berchtesgadener Anzeiger

BGL 24

Leserbrief Herr Jostl

 

Die Antwort:

9. Dezember 2011

Zum Leserbrief  „Krähen schützen und Rehe erschießen“ vom 03.12.2011

 

Wer den Herrn im Geschöpfe ehrt

 

Offensichtlich geht es Sepp Jostl in seinem Leserbrief um die von Jägern geschossenen und dann aufgehängten toten Krähen nicht.

Es ist geradezu absurd, wenn auf Kritik an aufgehängten Tierleichen Sepp Jostl über die harte Jagd und Hunderte tote Gämsen, Rehe und Hirsche im Landkreis klagt. Als Schuldige erkennt er die bayerischen Staatsforsten und den Bund Naturschutz. Seit Urzeiten geht der Mensch auf die Jagd und isst Fleisch. Seit Tiere domestiziert wurden, musste nicht unbedingt auf die Jagd gegangen werden um Fleisch essen zu können und noch in den fünfziger und sechziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts haben viele selbst Schweine, Hühner und Kaninchen zu Hause für den Verzehr geschlachtet. Heute werden sie Millionenfach in riesigen Schlachtereien getötet. Unblutig ist weder das Schlachten noch die Jagd, auch wenn die waidmännische Bezeichnung für Blut Schweiß ist.

Es ist einfach eine Frage der Kultur, ob tote Tiere so aufgehängt zur Schau gestellt werden. Ich denke, dass es andere Möglichkeiten gibt, die Siloballen vor dem Aufpicken durch Krähen zu schützen, zumal mir Landwirte berichteten, dass auch andere Tiere wie z.B. Katzen dort Schäden verursachen.

Der jägerische Sinnspruch ‚Waidmännisch jagt, wie sich’s gehört, wer den Herrn im Geschöpfe ehrt’, gilt ja wohl nicht nur für Hirsche und Gämsen.