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Ortsgruppen

Dem IOC gehen die Bewerber aus

Winterspiele nicht nachgefragt

(20.10.2018) der Stockholmer Stadtrat hat schon abgewunken, in Calgary stimmen die Bürger demnächst ab und mailand fehlt jegliches Finanzierungskonzept, IOC-Präsident Bach kann die Bevölkerung nicht vom Segen durch Olympia überzeugen. München oder Berchtesgaden, Graubünden, Innsbruck und St. Moritz- überall lehnt die Mehrheit ab.

Olympische Ideologie

Frömmelnde Muskelprotze

(25.01.2014) Die Olympia-Welt hebt sich auf den Sockel moralischer Überlegenheit. Weil ihre Leitmotive überholt und verlogen sind, feiert die Heuchelei fröhliche Urständ.weiter

Wo bleibt die olympische Idee

Deutsche Eislaufmeisterschaften in Inzell - Streit eskaliert

"Muss nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen sein"

Für Medaillen gibt es Fördermittel

(06.11.13) Präsident Gerd Heinze von der Deutschen Eisschnelllauf-Gemeinschaft (DESG) drängte ebenfalls auf eine baldige Versöhnung. "Der Streit darf nicht eskalieren und die sportlichen Ziele gefährden", sagt der Verbandschef. "Es muss ja nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen sein, aber was wir brauchen, ist eine funktionierende Zweckgemeinschaft." Die DESG steht in diesem Winter bei den Olympischen Spielen in Sotschi (7. bis 23. Februar) unter Druck. 

Vom Wunschtraum zum Alptraum

Aber: BGLT – Chef Stefan Köhl sieht euphorisch die Jahrhundertchance „Olympia“ von der die ganze Region profitiert

(nach fünf Jahrhundertchancen nun die sechste?)

(30.10.2013) Was der Tourismusforscher Dr. Jürg Stettler vom Institut für Tourismuswirtschaft an der Hochschule für Wirtschaft in Luzern in einer Literaturstudie über ökonomische Auswirkungen von Sportgroßereignissen herausfand, ist natürlich etwas ganz anderes.

(Sollten Profi-Touristiker, Wirtschaftsförderer, IHK-Experten, Landräte u.a. eigentlich auch kennen.)

Unter Punkt 6.5 der Studie Erwartungen und deren Erfüllung heißt es dort:

"Wie bereits im Abschnitt 6.3 ausgeführt, besteht die Tendenz, dass die Erwartungen, die im Vorfeld von Sportgrossveranstaltungen geweckt werden, zu hoch sind und daher im Nachhinein nicht erfüllt werden (vgl. Spilling 1999 und Teigland 1999).

Dies dürfte unter anderem damit zusammenhängen, dass die Vorteile einseitig betont werden.

Dies gilt insbesondere für die Durchführung von Olympischen Spielen. Aufgrund der enormen Grösse dieser Anlässe und der für die Durchführung benötigten finanziellen Mittel der öffentlichen Hand, braucht es die politische Unterstützung der Mehrheit der Bevölkerung. Diese Mittel werden aber nur bewilligt, wenn der Austragungsort bzw. die Region davon profitieren."

Nur pro Argumente für Bürger 

Deshalb setzt man seitens der Politik alles daran, Kritisches oder Nachdenkliches vom Abstimmungsberechtigten fernzuhalten: Es wurden nur Pro-Olympia-Argumente gemäß der Konzeptstudie u. a. von Albert Speer & Partner GmbH (AS&P; Tätigkeitsbereiche Architektur, Stadtplanung, Verkehrsplanung, Mega Events / Prozessberatung) mit den Abstimmungsunterlagen verschickt!

Landrat Georg Grabner legt einen Brief mit zahlreichen demokratischen Informationshilfen incl. Internetadressen bei. Die Plattform„nolympia findet keine Erwähnung.

Wer profitiert nun wirklich? Das Land, die Region oder ein paar Eliten?

NOlympia in Berchtesgaden

Einladung

(25.10.2013) Das Bündnis "Nolympia Berchtesgadener Land" lädt ein zur Informationsveranstaltung:

Dienstag, den 29.10.2013 um 19:30 Uhr ins Gasthaus "Goldener Bär" am Weihnachtsschützenplatz 4, 83471 Berchtesgaden

 

Vortrag von Stefan Grass, Leiter des Komitees Olympiakritisches Graubünden:

Warum und wie "Graubünden 2022" abgewählt wurde !

 Zur anschließenden Diskussion begrüßen wir unter anderem:

•         Sylvia Hamberger, Gesellschaft für ökologische Forschung e.V.

•         Dr. Wolfgang Zängl, Gesellschaft für ökologische Forschung e.V.

•         Viola von Cramon, Bündnis 90/Die Grünen, Sportausschuss des Deutschen Bundestages

•         Moderation: Dr. Bernhard Zimmer

 

Die Bürgerinnen und Bürger in Graubünden haben sich bereits entschieden, sie haben eine Bewerbung für die olympischen Spiele 2022 abgelehnt. Viele der Gründe die gegen das Projekt "Graubünden 2022" gesprochen haben sind übertragbar auf das Bewerbungskonzept "München 2022" mit den betroffenen Regionen "Chiemgauer-Berchtesgadener Land" und "Garmisch-Partenkirchen".

Vor allem auch wirtschaftliche Gründe sprechen gegen die Ausrichtung von olympischen Spielen, denn die immer wieder versprochenen positiven Effekte auf die Wirtschaftskraft der Regionen haben sich jeweils als falsch herausgestellt.

Zitat:

Vom olympischen Strohfeuer…

Kurzfristig würden die Milliardeninvestitionen zu einem Boom der Bauwirtschaft in Graubünden führen. Zudem könnte man kurz vor, kurz nach und während der Spiele in und um Graubünden viele Übernachtungen generieren. Dies wird von uns Gegnerinnen und Gegnern anerkannt. Doch die Geschichte der Olympischen Spiele zeigt, dass der Grossanlass mittel- und langfristig mehr wirtschaftliche Risiken als Chancen birgt. Keine einzige Studie kann nachweisen, dass die Spiele eine andauernde positive Wirtschaftsentwicklung für die durchführende Region bewirken. Die Probleme sind hingegen aus sehr vielen Anschauungsbeispielen und Untersuchungen bekannt.

Das Bündnis "NOlympia Berchtesgadener Land" lehnt "München 2022" aus guten Gründen ab, hier können sie sich vorinformieren. nolympia


 

 

Eine gute Entscheidung für die Alpen

BN begrüßt Entscheidung des IOC zu olympischen Winterspielen 2018

(11.07.2011) „Das ist für Bayern und vor allem für die Austragungsorte Garmisch und Schönau a. Königssee eine gute Entscheidung“, sagt Rita Poser, Vorsitzende der Kreisgruppe Berchtesgadener Land nach der Vergabe der Winterspiele 2018 an Pyeongchang. „Wir sind erleichtert, dass auf Grund dieser Entscheidung die zwangsläufigen inzwischen mit olympischen Spielen verbundenen maximalen Belastungen nicht auf den Alpenraum zukommen.“ Die Zeit solcher 14-Tage-Mega-Events mit maximaler technischen Anpassung der Berge an einige wenige Sportarten ist angesichts des Klimawandels, der den Alpenraum besonders stark trifft, vorbei.

Die Entscheidung ist nicht nur für die Natur gut, sondern auch für die Kommunen und die deutschen Steuerzahler, denn nicht nur die Austragungsorte tragen eine hohe finanzielle Belastung. Zwar wurde unverzagt behauptet, die Spiele hätten ein hervorragendes Umweltkonzept und es werde vor allem auf die Verbesserung des öffentlichen Verkehrs gesetzt. Tatsächlich kommen dann solche Projekte wie der Kirchholztunnel und die 6 + 2 Fahrstreifen für die Autobahn A8 heraus.

Außerdem hätten nach Aussagen vieler Tourismus-Experten die Austragungsorte von einer Werbung als Wintersport-Ort nicht wirklich profitiert – zumal die Gefahr „grüner“ Spiele durch den Klimawandel von Jahr zu Jahr steigt.
Der BN wird auch weiterhin sein endgültiges Ziel verfolgen: „Wir wollen, dass solche Sportereignisse, die auch wir als Sportfans grundsätzlich schätzen, wieder in einem natur- und umweltverträglichen Rahmen stattfinden und die massiven finanziellen Risiken nicht mehr einseitig bei den Ausrichtern liegen“, betont Poser. Selbst wenn nun 2018 München, Garmisch und das Berchtesgadener Land verschont blieben, dürfe es nicht sein, dass die Naturzerstörung alle vier Jahre in eine neue Bergregion getragen werde. Unabhängig von dieser Entscheidung wird der BN sich weiterhin massiv für die nötigen Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssituation auf der Schiene, den Klimaschutz und der Artenvielfalt im Alpenraum einsetzen.

In den letzten Tagen wurden die Stimmen für eine Bewerbung 2022 immer lauter. Hier setzt der Bund Naturschutz auch künftig auf die exzellente Vernetzung der kritischen Köpfe und können die Befürworter sicher sein, dass der Widerstand bei der nächsten Bewerbung noch viel effizienter sein wird. „Muss auch sein, denn,“ so Poser, „können wir nicht mal schnell noch ein paar Millionen aus dem Steueretat fordern.“ Die Schwachstellen des IOC und seiner Vertragsgestaltungen beurteilt Prof. Dr. Gerrit Manssen, Universität Regensburg, Fakultät für Rechtswissenschaft, Lehrstuhl für Öffentliches Recht, insbesondere Verwaltungsrecht so: „Nach deutschem Recht wird man den Vertrag (Host-City-Vertrag) als sittenwidrig nach § 138 BGB ansehen müssen (völlig einseitige Risiko- und Lastenverteilung, Ausnutzung einer Monopolstellung). Die politische Entscheidung die Spiele durchführen zu wollen, ist gleichwohl getroffen worden.“ Bei einer Abschlussfeier waren die Beteiligten froh, dass der Olympia-Tanz 2018 zu Ende ist und hoffentlich nicht mit München 2022 weitergeht.

Knebelungsverträge für Olympia

Kritiker sehen sich bestätigt:

(28.06.2011) Die Gesellschaft für Ökologische Forschung hatte ein Gutachten in Auftrag gegeben, das am 27.06.2011 der öffentlichkeit vorgestellt wurde.

zum Gutachten

 

Zusammenfassung -Rechtsgutachten

 

„Die verfassungs- und kommunalrechtliche Zulässigkeit des Abschlusses eines Host-City-Vertrages mit dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) durch die Landeshauptstadt München zur Durchführung der XXIII. Olympischen Winterspiele und der XII. Paralympischen Winterspiele 2018“

 

Von Prof. Dr. Gerrit Manssen, Universität Regensburg, Fakultät für Rechtswissenschaft, Lehrstuhl für Öffentliches Recht, insbesondere Verwaltungsrecht

Stand: Juni 2011

 

Im Falle einer erfolgreichen Bewerbung um die Winterspiele 2018 muss die Landeshauptstadt München („Stadt“) einen vom IOC vorgegebenen Host-City-Vertrag unterschreiben. Der Vertrag bürdet nahezu alle finanziellen Lasten und Risiken für die Durchführung der Spiele der Stadt auf. Das IOC stellt einen eigenen finanziellen Beitrag in sein Ermessen. Haftungs- und Vertragsstrafenregelungen begünstigen vollkommen einseitig das IOC. Die Stadt übernimmt die Haftung für Handlungen Dritter, insbesondere des zu gründenden Organisationskomitees (OK) und des Nationalen Olympischen Komitees (DOSB). Im Vertrag wird Schweizer Recht für anwendbar erklärt. Enthalten ist zudem eine Schiedsgerichtsklausel für den Internationalen Sportgerichtshof CAS. Nach deutschem Recht wird man den Vertrag als sittenwidrig nach § 138 BGB ansehen müssen (völlig einseitige Risiko- und Lastenverteilung, Ausnutzung einer Monopolstellung). Die politische Entscheidung die Spiele durchführen zu wollen, ist gleichwohl getroffen worden. Das Gutachten prüft die Frage, ob es vor allem kommunalrechtlich zulässig ist, dass der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt München den Vertrag für die Stadt anlässlich einer Vergabe der Spiele nach München unterschreibt.

In dem Vertrag muss die Stadt Verpflichtungen übernehmen, die außerhalb ihrer Zuständigkeiten liegen. Wesentliche Teile der Spiele (Schneewettbewerbe, Bob-, Rodel- und Skeletonwettbewerbe) sollen nicht in München, sondern in Garmisch-Partenkirchen bzw. im Landkreis Berchtesgadener Land stattfinden. Schon deshalb handelt es sich bei der Übernahme der Winterspiele insgesamt nicht um eine örtliche Angelegenheit der Stadt München. Wesentliche Regelungsinhalte des Vertrages fallen zudem in die Gesetzgebungs- oder Verwaltungszuständigkeit des Bundes (Einreise-, Aufenthalts- und Zollregelungen, Freistellung des IOC von allen Steuern, Einladung ausländischer Staatsgäste u. v. m.). Die Stadt würde deshalb mit Abschluss des Vertrages außerhalb ihrer verfassungsrechtlich garantierten bzw. gesetzlich zugewiesenen Kompetenzen handeln. Zwar hat die Stadt München mit der Bundesrepublik Deutschland, dem Freistaat Bayern, dem Markt Garmisch-Partenkirchen, dem Landkreis Berchtesgadener Land und dem Deutschen Olympischen Sportbund ein sog. Multi-Party-Agreement geschlossen, in welchem sich die Beteiligten verpflichten, den Host-City-Vertrag umzusetzen. Eventuelle Defizite im Durchführungsbudget sollen zu je 1/3 von Bund, Land und Stadt übernommen werden. Dies genügt aber nicht, damit die Stadt sich zur Durchführung nicht kommunaler Aufgaben verpflichten darf. Hierzu wäre eine besondere landesrechtliche Regelung, also eine Änderung oder Ergänzung der Bayerischen Gemeindeordnung, erforderlich gewesen.

Mit Abschluss des Vertrages geht die Stadt erhebliche finanzielle Risiken sowohl für eigene, als auch für Handlungen Dritter (OK, DSOB, Bund, Freistaat) ein. Solche finanziell unbezifferbaren Risiken dürfen nach kommunalem Haushaltsrecht nicht übernommen werden. Der Landtag hat mit dem sog. Olympiagesetz zwar der Staatsregierung unter Abweichung von der staatlichen Haushaltsordnung die Eingehung eines unbezifferbaren Defizitrisikos gestattet. Die konsequenterweise ebenfalls notwendige Änderung des kommunalen Haushaltsrechts ist jedoch unterblieben. Abgesehen von der mangelnden Örtlichkeit der Spiele ist deshalb auch haushaltsrechtlich der Abschluss des Vertrages unzulässig.

Der Vertrag ist wegen der Übernahme finanzieller Verpflichtungen Dritter (insbesondere DSOB, OK) genehmigungspflichtig. Eine Genehmigung der zuständigen Regierung von Oberbayern liegt – soweit ersichtlich – derzeit nicht vor. Ohne Genehmigung durch die Regierung von Oberbayern würde der Münchener Oberbürgermeister den Vertrag im Falle einer erfolgreichen Bewerbung als Vertreter ohne Vertretungsmacht unterzeichnen. Eine nachträgliche Genehmigung ist zwar grundsätzlich denkbar, sie wäre aber – ebenso wie eine vorab erteilte Genehmigung - rechtswidrig und angesichts der Schwere und Evidenz der Verstöße gegen die Bayerische Gemeindeordnung nichtig. Damit ist ein wirksamer Vertragsschluss zwischen dem IOC und der Stadt München nach derzeit geltendem bayerischen Kommunalrecht auch mit Genehmigung der Regierung von Oberbayern nicht möglich. Kommunalrechtlich wäre der Vertrag für die Stadt nicht bindend und auf unabsehbare Zeit unwirksam (Heilung nur durch eine verfassungsmäßige Gesetzesänderung durch den Bayerischen Landtag).

Beschlüsse des Münchener Stadtrates, die eine Zustimmung zur Vertragsunterschrift ergeben, müssten von der Regierung von Oberbayern als zuständiger Rechtsaufsichtsbehörde beanstandet werden. Genehmigungen dürften nicht erteilt werden. Wegen des politischen Willens von Landtagsmehrheit und Staatsregierung, die Bewerbung zu unterstützen, ist jedoch genau das Gegenteil zu erwarten. Klagemöglichkeiten von Bürgern gegen ein rechtswidriges Handeln oder Unterlassen der Aufsichtsbehörden bestehen nicht.

Fazit: Die Stadt München und die Aufsichtsbehörden des Freistaates Bayern haben den offensichtlichen Vorsatz, trotz evidenter Verstöße gegen die Bayerische Gemeindeordnung den Host-City-Vertrag im Falle einer erfolgreichen Bewerbung zu unterschreiben. Nicht genügend bedacht wurden möglicherweise die rechtlichen Konsequenzen. Notwendige Genehmigungen wären rechtswidrig und wegen besonderer Schwere und Offensichtlichkeit der Rechtsverstöße nichtig. Der Münchener Oberbürgermeister könnte die Stadt durch seine Unterschrift deshalb nicht wirksam verpflichten. Die im Landtag und auf kommunaler Ebene mit den notwendigen Mehrheiten getroffenen Entscheidungen zu Gunsten einer Bewerbung um die Winterspiele 2018 können derzeit nicht rechtswirksam umgesetzt werden. Der Landtag hätte nicht nur sein eigenes Haushaltsgesetz, sondern auch die Bayerische Gemeindeordnung ändern müssen, um die Olympiabewerbung rechtlich abzusichern.

http://www.nolympia.de/2011/06/gutachten-bestatigt-host-city-vertrag-nicht-rechtswirksam/

Geschäfte mit Olympia

Olympia: Vernunft bleibt auf der Strecke

 

(31.01.2011) Olympische Spiele als "Treffen der Jugend der Welt" im Sinne des sportlichen Vergleichs und der Völkerverständigung - die Idee des Begründers der modernen Olympischen Spiele Piere de Coubertin ist auch für den Bund Naturschutz unterstützenswert. Nicht unterstützenswert ist aber das, was die Funktionäre des IOC – die olympische Familie (besteht nur aus Funktionären, Sportler gehören nicht dazu) inzwischen daraus gemacht haben und die Politiker, die dies ermöglichen, sogar durch Aufhebung geltender Gesetze oder Änderung der Verfassung. Oberbürgermeister Christian Ude warb beim Neujahrsempfang in Berchtesgaden ganz besonders für diesen Aspekt, schließlich haben sich Putin und Obama auch dem Diktat des IOC unterworfen.

 

„Es ist unvorstellbar, welch weitreichende Gesetzesänderungen inzwischen selbst demokratische Politiker durchdrücken, um beim IOC, einem Verein mit Sitz in Lausanne, Schweiz, Punkte zu sammeln,“ so Kreisvorsitzende Rita Poser. Zwar wurden die grünsten und nachhaltigsten aller bisherigen Olympischen Winterspiele versprochen, aber das ist nach Ansicht der Kreisvorsitzenden eine wertlose Worthülse, weshalb zahlreiche Umweltverbände, darunter auch der Deutsche Naturschutzring, ihre Mitarbeit im Planungsprozess augekündigt haben. In erster Linie geht es um das Geschäft und da wird auf Natur und Landschaft wenig bis keine Rücksicht genommen. Die Bahnverbindung München – Berchtesgaden mit einem Schnellzug ist extra unatraktiv, da in Freilassing 40 Minuten auf den Anschlusszug gewartet werden muss. Die Autobahn hingegen soll nach den Wünschen der Politik ohne Bedarf sechsspurig ausgebaut werden. Auch vor fragwürdigen Enteignungen von Landwirten schreckt man nicht zurück, denn Olympia wurde zur Nationalen Aufgabe erklärt. Und obwohl es erstklassige Arenen in Inzell und Ruhpolding gibt, verspricht man dem IOC, neue mobile Arenen um Garmisch-Partenkirchen zu errichten, bei einer Staatsverschuldung über 1,7 Billionen Euro.

 

Mit Vernunft lässt sich die Euphorie unserer Politiker einschließlich kommunaler im Gegensatz zu bestimmten Wirtschaftskreisen nicht erklären, wie ein Rückblick auf verschiedene Bewerbungen zeigt.

Bei der Bewerbung für die Olympischen Spiele 1992 war Berchtesgaden auf einer ganzen Reihe Rechnungen sitzen geblieben und der damalige Landrat Seidl erschüttert darüber, dass die Prüfungsergebnisse des Bundesrechnungshofes öffentlich wurden. Wie der Stern damals titelte “Millionen für die Spesenritter“, wurden den Gattinnen der IOC-Mitglieder Handtaschen für 60.000 DM geschenkt, ein IOC-Mitglied aus Peru kam mit Familie und hinterließ im Hotel eine Rechnung über 27.000 DM, die Reise des Kurdirektors mit einer Vier-Mann-Trachtenkapelle nach Los Angeles schlug mit 100.000 DM zu Buche usw. Veranschlagt waren damals 1,5 Millionen DM an Bewerbungskosten, daraus wurden am Ende 7 Millionen DM. Dass sich daran nichts geändert hat, zeigt der Untersuchungsausschuss des Salzburger Landtags, der sich mit verschwundenen Millionen bei der Salzburger Bewerbung 2014 befasst und die SPÖ-Landeshauptfrau Gabi Burgstaller feststellen ließ “Nie wieder Olympia. Solange sie politisch aktiv ist, werde es mit ihr keine Olympiabewerbung mehr geben, angesichts der Intransparenz des IOC.“ Zur Erinnerung: Obwohl Sotschi von allen Bewerbern die schlechtesten Noten bei der Evaluierung erhielt, bekam Sotschi dank Putins Erscheinen beim IOC den Zuschlag für 2014. Auch Fedor Radmann hatte damals bei der Salzburger Bewerbung als Generalsekretär neben seinem Monatsgehalt über 13.000 Euro noch Provisionen über 150.000 Euro für geworbene Sponsoren gefordert, so in einer „Sport am Sonntag“ Sendung der Strategieberater Erwin Roth, gegen den die Salzburger Staatsanwaltschaft ermittelte.

Ein Resümee von David Cadman, Mitglied des Stadtparlaments von Vancouver, der in Monitorsendung Mitte November 2010 sagte: “Wissen Sie, die Sportfunktionäre vom Internationalen Olympischen Komitee kommen zur Party. Sie genießen es. Sie lieben es, in der Stadt eigens reservierte Fahrspuren zu haben. Sie lieben es, bei den Events ihre reservierten Plätze zu haben. Sie leben wie kleine Könige. Nur: Am Ende zahlt der Steuerzahler für Ihre Herrlichkeit.”

Interessant ist auch die Kostenentwicklung für die Bewerbung beim IOC. Für die 1992-Bewerbung Berchtesgadens waren 1,7 Millionen DM vorgesehen, daraus wurden in der Endabrechnung 7 Millionen DM, in München wurden für die 2018-Bewerbung 30 Millionen Euro eingeplant, das entspricht knapp 60 Millionen DM. Die Endabrechnung steht noch aus.

Wer kann da noch an „grüne Spiele“ und ein "Treffen der Jugend der Welt" im Sinne des sportlichen Vergleichs und der Völkerverständigung glauben?

weitere Infos Nolympia 2018

Mehr über Olympia

Sportjournalist Weinreich informiert

(22.10.2010) Seine exellenten Recherchen zeigen auf, was hinter den Kulissen läuft, egal ob IOC oder FIFA.

Zu den Infos

Sonderseite der SZ

Eine gigantische Geldmaschine

<link fileadmin kreisgruppen berchtesgaden rita olympia _blank>Olympia- Thema des Tages in der SZ vom 2./3.10.2010

 

NOlympia 2018 gegründet

Netzwerk NOlympia gegründet

 

Landtags-Grüner organisiert  Treffen

(14.01.2010) Die Kritik an der Olympia-Bewerbung für die Winterspiele 2018 soll sich in einem Netzwerk wiederfinden, das aus ganz unterschiedlichen Akteuren zusammengesetzt ist. An dem Treffen, zu dem der Münchner Abgeordnete Ludwig Hartmann am 11. Januar eingeladen hatte, nahmen rund 50 Vertreter ganz unterschiedlicher Herkunft teil. Unsere Region wurde vertreten durch Bartl Wimmer, Fraktionssprecher der Kreistagsgrünen, der künftig auch als Sprecher für die Region fungieren wird. Weitere Teilnehmer waren Rita Poser, BN-Kreisvorsitzende und Paul Grafwallner, BN-Ortsvorsitzender Berchtesgaden.

Willi Rehberg aus Salzburg informierte die Teilnehmer über die Bewerbung der Stadt Salzburg für die Winterspiele 2014 aber auch über die Vorgänge in Vancouver, das die Winterspiele 2010 ausrichtet. Besonders zu kritisieren ist die geringe Transparenz der Finanzierung, da das IOC selbst festlegt, welche Anteile aus den Einnahmen an die die Spiele ausrichtenden Kommunen gezahlt werden.  Die Austragungsländer müssen sich verpflichten, die Haftung in unbegrenzter Höhe zu übernehmen, dazu mußte in Österreich das Grundgesetz geändert werden. Die Kosten für die Sicherheit/ Überwachung sind in Vancouver vorläufig auf etwa 1 Milliarde Dollar angestiegen, München kalkuliert mit einem Betrag unter 50 Millionen Euro.

Der BN plant für Anfang März eine Info-Veranstaltung mit Willi Rehberg, der  internationale Kontakte zu Kritikern der Olympischen Spiele, so wie sie derzeit praktiziert werden, hält.


Geplant ist außerdem eine Internetplattform, auf der über die Olympaide und das IOC informiert wird.