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Schneller ins Klimachaos

Der Bund Naturschutz in Bayern e.V. (BN) Freilassing bedauert die Fällung von 60 Bäumen zu Gunsten eines unnötigen Verkehrsprojektes an der Salzburger Straße. Sieben Fliegen auf einen Streich schaffte das „Tapfere Schneiderlein“ im gleichnamigen Märchen.

22.10.2018

60 auf einen Streich!

Der Bund Naturschutz in Bayern e.V. (BN) Freilassing bedauert die Fällung von 60 Bäumen zu Gunsten eines unnötigen Verkehrsprojektes an der Salzburger Straße. Sieben Fliegen auf einen Streich schaffte das „Tapfere Schneiderlein“ im gleichnamigen Märchen. Straßenbauer schaffen es mit modernen Maschinen 60 Bäume in wenigen Stunden umzulegen. Damit werden sie aber bei vielen schockierten Bürgern aus Freilassing und Umgebung weder Ruhm noch Anerkennung ernten, meint dazu der BN-Vorsitzende Erich Prechtl.

Die vernichteten Bäume brauchten Jahrzehnte um heranzuwachsen und ihre Wohlfahrtswirkung zu entwickeln. Ein freistehender hundertjähriger Baum leistet eine unglaubliche Fülle von Wohltaten, die dem Menschen zu Gute kommen. Sein Kronenvolumen umfasst ca. 2000 m³. Die Oberfläche seiner 700.000 Blätter misst 12.000 m². So ein Baum produziert im Jahr 1000 kg Sauerstoff und filtert dazu über eine Tonne Staub aus der Umgebungsluft. Fällt man einen derartigen Baum müssten 2000 Jungbäume als Ersatz gepflanzt werden, um die gleiche Wohlfahrtswirkung zu erzielen. Mit der lapidaren Ankündigung, dass man später wieder einige größere Bäume pflanzt, ist man beim BN nicht zufrieden. Bei Planungen muss in Zukunft vorhandener Baumbestand berücksichtigt und erhalten werden. Bäume brauchen viele Jahrzehnte Wachstum um ihre volle Wohlfahrtwirkung zu entwickeln. Daher kann man sie nicht beliebig ersetzen. Mit breiteren Straßen und weniger Bäumen führt der Weg noch schneller ins Klimachaos.

Erich Prechtl